Was wie der Titel eines (Regional-) Krimis klingt, ist aber die Familien-Geschichte von Resi und Chrissie Radinger, den Zwillingen, die sich als Teenager überworfen haben – ist Blut vielleicht doch nicht dicker als Wasser?
Jede geht ihren Lebensweg, bis sie sich nach eineinhalb Jahrzehnten wiedersehen, unfreiwillig, denn Theresa, wie sich Resi nun nennt, hat notgedrungen einen Forschungsauftrag für ihre Promotion in ihrer alten Heimat im Bayerischen Wald annehmen müssen. Ausgerechnet ihr Neffe wird Praktikant im Museum… Gespräche werden fällig, um die Missverständnisse und Zwistigkeiten der Vergangenheit und Gegenwart zu klären. Vielleicht stimmt der Spruch von „Blut und Wasser“ ja doch??
Ein Pluspunkt für die Tatsache, dass der Roman in Bayern spielt, ein weiterer, dass die Protagonisten „Leute wie du und ich“ sind und die Autorin eine klare Sprache gewählt hat, die mich ohne Schnörkel ein Stück in die Familie Radinger mitgenommen hat. Die Handlung ist daher gut nachvollziehbar und gibt durchaus auch augenzwinkernde Lösungsvorschläge für Familienthemen.

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