Tanzen – und auch das Schreiben! – kann eine Leidenschaft werden…
Zum zweiten Mal – nach „In der Warteschlange“, 2022 – las der Kurs „Kreatives Schreiben“ der vhs Erding unter der Leitung von Carola Blod-Reigl in der Stadtbücherei eigene Texte vor Publikum und lud zum Gespräch ein. Aus einer Schreibübung des Kurses zum Thema „Tanz: sinnlich-körperliche Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbst- und Fremderfahrung“ haben sich die Texte dieses Abends entwickelt.
Am diesjährigen Valentinstag boten neun Autorinnen in der Stadtbücherei Erding einen bunten Blumenstrauß heiter-besinnlich-kriminell-beschwingter Tanz-Texte in inszenierter Lesung dar.
Die neun Autorinnen – zwischen 23 und über 80 Jahre alt – reizten unterschiedliche Genres und Tonlagen aus: über den autobiographischen Bericht der Tanzstundenzeit in den 50igern (Magdalena Koschek), ein hintersinniges Krimi-Komplott (Angelika Mühlbichler), ein Rätsel-Gedicht (Katharina Hader), ein Dramolett widerstreitender, sich emanzipierender Stimmen im Tanz (Anke Lau), eine erzählende Studie zum Tanzverhalten nach der Wendezeit (Sylvia Lorenz), die Beobachtung Jugendlicher in heutigen Tanzstunden (Franziska Hielscher), die nonbinäre Tanz-Partner-Auswahl im Stil des poetry-slam (Birte Lau) bis hin zu einer Montage historischer Briefe eines Brautpaares anno 1892 um ein Ballkleid (Deike Späinghaus) und philosophischer Lebens-Tanz-Weisheit (Gudrun Steger-Grill).
Ein schöner Abend mit interessanten Texten und Darbietungen! Vielen Dank an die Protagonistinnen, die den Abend so schön gestaltet haben. Hier einige Eindrücke:



Bildquellen
- Ingrid Müller-Hess: Stadtbücherei Erding, selbst