Schluckimpfung gegen Kinderlähmung? Ein Stück Würfelzucker mit ein paar Tropfen bitterer Flüssigkeit – die bei Kindern wohl beliebteste Impfung. Dieser Roman erzählt den langen, mühseligen und traumatischen Weg, wie dieser Impfstoff entwickelt wurde. Neben anderen Ärzten, Forschern und Wissenschaftlern begann auch Dr. Dorothy Horstmann in den 1940ern, nach einer Lösung für die Bekämpfung der meist tödlich verlaufenden Krankheit zu suchen. Selbstredend für die damalige Zeit hatte sie es deutlich schwerer als ihre männlichen Kollegen, zumal sie auch noch „unweiblich groß“ ist; dass sie den maßgeblichen Nachweis über den Infektionsweg erbracht hat, wurde von den Mitstreitern einfach unter den Tisch gekehrt.
Meine Meinung zum Titel:
Ich war sehr beeindruckt von diesem biografischen Roman, zum einen, weil er unterhaltsam und spannend geschrieben ist, zum anderen, weil ich nicht wusste, dass der Weg bis zu dieser Schluckimpfung – für mich als Kind damals so selbstverständlich – so lange dauerte. Auch der Grund, warum dieser Impfstoff oral gegeben und nicht injiziert wurde, wird für medizinische Laien verständlich gemacht.
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