am Montag, 25.09.2023, 19 Uhr, in der Stadtbücherei Erding.
Eintritt: 8 EUR (Vorverkauf oder Abendkasse)
Eine Kooperationsveranstaltung von Stadtbücherei, Kath. Bildungswerk Erding und vhs Erding im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023.
Büchertisch: Buchhandlung Thalia, Erding.
„Eine Formalie in Kiew“ ist die ergreifende Geschichte einer Familie, die einst voller
Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und nun vor einem
Haufen Katzen und einer mysteriösen Krankheit steht. Erzählt mit dem bittersüßen
Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden.
Dmitrij Kapitelman kann besser sächseln als die Beamtin, bei der er den deutschen Pass beantragt. Nach 25 Jahren als Landsmann, dem Großteil seines Lebens. Aber der
Bürokratie ist keine Formalie zu klein, wenn es um Einwanderer geht. Frau Kunze
verlangt eine Apostille aus Kiew. Also reist er in seine Geburtsstadt, mit der ihn nichts mehr verbindet außer Kindheitserinnerungen.
Schön sind diese Erinnerungen, warten doch darin liebende, unfehlbare Eltern. Und
schwer, denn gegenwärtig ist die Familie zerstritten. Bis das Schicksal sie in Kiew
wieder zusammenführt…
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als
»Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte in Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“, mit dem er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. Für sein zweites Buch „Eine Formalie in Kiew (2021) wurde Kapitelman mit dem Buchpreis „Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag“ ausgezeichnet.
Pressestimmen:
„Tragisches und Komisches sind ganz nah beieinander. Ein junges, frisches Buch und ein schönes Plädoyer für mehr Menschlichkeit und weniger Bürokratie.“ Melanie Fischer, Deutschlandfunk Kultur Lesart
„Ein sprachliches Feuerwerk. … Dmitrij Kapitelman erzählt mit viel Humor und sprachlicher Fantasie … immer wieder erfrischend selbstironisch. … Er vermittelt auf eindrückliche Weise die prekäre Situation des zwischen den Stühlen sitzenden Migranten, der dazu noch von den ambivalenten Gefühlen gegenüber seinen Eltern gebeutelt wird.“ Fokke Joel, Die Tageszeitung

Cover: Verlagsabbildung
Bildquellen
- Ingrid Müller-Hess: Stadtbücherei Erding, selbst