Lou-Ann hat Glück: sie findet ein Zimmer in einer WG. Na ja, ein Zimmer in der Berliner Villa bei diesem älteren Ehepaar, das beschlossen hat, die ehemaligen Zimmer der Kinder jetzt zu vermieten – und auch die Mieter bekocht. Das sind der Student, der eigentlich lieber Songs schreibt, der getrennt lebende „zerstreute Professor“ mit seiner Teenie-Tochter und jetzt eben Lou. Langsam nimmt doch jeder ein wenig Anteil am Leben des anderen, nicht zuletzt durch die Lebenskünstlerin Lou – weil sie lieber einmal mehr nachfragt, anstatt nur ihr eigenes Ding zu machen.
Franziska Fischer hat mit leichter Feder einen Roman geschrieben, der auch ein Spiegel unserer Gesellschaft ist, wie ich finde. Und der auch aufzeigt, wie einfach es oft ist, kleine Veränderungen zu bewirken, die das Leben seiner Mitmenschen und somit auch das eigene zu bereichern. Was ist schon dabei, einmal HIN- statt ZUzuhören?